Die Stadtverordnetenversammlung beschließt:
Die Stadtverordnetenversammlung der Oranienstadt Dillenburg lädt die Kommunen des nördlichen Lahn-Dill-Kreises zu einer gemeinsamen Sitzung ein, um über den Bedarf einer größeren Veranstaltungsstätte zwischen Siegen und Wetzlar zu diskutieren.
Begründung:
Immer wieder haben wir in den vergangenen Jahren darüber diskutiert, dass eine große Veranstaltungsräumlichkeit im Norden des Lahn-Dill-Kreises fehlt. Kulturelle wie wirtschaftliche Veranstaltungen, private, schulische und religiöse Versammlungen in größerem Rahmen können nördlich von Wetzlar und südlich von Siegen gar nicht stattfinden. Damit zwingen wir nicht nur Veranstaltungen zum Abwandern, sondern wir verschenken auch das Potenzial für ganz neue Ideen und Konzepte.
Gleichzeitig kann keine der Kommunen im Nordkreis eine solche Lokalität alleine errichten und betreiben. Und keine Kommune kann alleine genug Nachfrage für Ausrichtung und Besuch von Veranstaltungen gewährleisten, damit sich eine große Räumlichkeit lohnt.
Aber wenn sich mehrere Kommunen zusammentun würden, dann könnten auf einmal Potenziale entstehen, könnten Besucher*innen aus dem alten Dillkreis Veranstaltungen in der Heimat besuchen und neue Veranstaltungen hier ihr Publikum finden.
Daher möchten wir Gespräche mit allen Kommunen des Nordkreises aufnehmen: Mit Dietzhölztal und Eschenburg, Haiger und Siegbach, Breitscheid, Herborn, Mittenaar und Bischoffen, mit Driedorf, Sinn und Hohenahr.
Für jede Kommune sollte dabei klar sein: Es geht nicht darum, dass alle sich in gleichem Maße einbringen oder es überhaupt eine Vorfestlegung auf die Art des Einbringens geben darf. In der gemeinsamen Sitzung wollen wir stattdessen ausloten, ob es ein Interesse daran geben könnte, das Projekt Veranstaltungsstätte Obere Dill zu diskutieren. Und wenn einigen Kommunen ein Interesse daran haben, dann können wir in weiteren Gesprächen darüber nachdenken, wie das Projekt und die Beteiligung der Kommunen aussehen könnte.
Wir alle können davon profitieren – von einem erfolgreichen Auftakt zu einem möglichen Projekt ebenso wie davon, überhaupt miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die weitere Begründung erfolgt mündlich.
Christian Jung
Fraktionsvorsitzender