Die Stadtverordnetenversammlung beschließt:
Der Magistrat wird beauftragt, einen differenzierten Handlungsplan für die Sanierung und den barrierefreien Umbau des Dillenburger Bahnhofs auf den Weg zu bringen. Der Handlungsplan ist dem Haupt- und Finanzausschuss zur weiteren Beratung zeitnah bis spätestens April 2022 vorzulegen.
Teil des Handlungsplans sind unter anderem:
- Eine Aufstellung und Bewertung der bislang erfolgten Maßnahmen der Verwaltung in Sachen Bahnhofsanierung. In diesem Zusammenhang sind auch mögliche Fördermittel des Landes, Bundes und der EU auch unter der Perspektive des Status als „Kulturdenkmal aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen“ zu prüfen und ebenfalls dem Haupt- und Finanzausschuss zur weiteren Beratung vorzulegen.
- Ein konkretes Konzept zur Durchführung einer breit angelegten Presse- und Informationsarbeit, um die Situation und den Handlungsbedarf rund um den Dillenburger Bahnhof regional und überregional zu verdeutlichen und ein Problembewusstsein zu schaffen.
- Ein konkretes Konzept zur Einbindung zuständiger und interessierter Stellen, Institutionen und Personen (Bahn, RMV, Bund, Land, Kreis, Bundestags- und Landtagsabgeordnete). Dabei insbesondere Planung und Durchführung einer Ortsbegehung sowie im Anschluss einer Veranstaltungsreihe mit Podiumsdiskussion.
Begründung:
Der Dillenburger Bahnhof ist eine Schande für die Oranienstadt, eine Schande für die Deutsche Bahn und eine Schande für die dringend nötigen Bemühungen um eine Verkehrswende. Dieser Zustand ist nicht mehr hinnehmbar. Nahezu alle Fraktionen haben hierzu bereits seit Jahrzehnten Anträge und Anfragen gestellt – aber passiert ist: nichts. Vielmehr ist der Zustand des Bahnhofs immer schlimmer geworden, wie es erst kürzlich wieder im Senioren- und Behindertenbeirat zu hören und einem ausführlichen Bericht der Lokalpresse deutlich zu entnehmen war.
Der Antrag greift jahrelange Bemühungen um eine Sanierung des Dillenburger Bahnhofs auf und ist der Beginn, konkrete Umsetzungsschritte einzufordern und anzugehen.
Die weitere Begründung erfolgt mündlich.
Christian Jung
Fraktionsvorsitzender