Mit der geplanten Sanierung der Hohlbrücke beschäftigten sich die Dillenburger GRÜNEN in ihrer jüngsten Sitzung. Nachdem das Amt für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) den Bauausschuss am vergangenen Donnerstag über die Planungen unterrichtet hatte, gab der Ausschuss eine Empfehlung für die Klinker-Verblendung der Rampe in Richtung Poststraße ab.
Weil diese Vorgehensweise aber etwa 90.000 Euro kosten soll, suchen die GRÜNEN nach Alternativen dazu. „Selbst wenn die Stadt noch Zuschüsse bekommen sollte, können wir uns angesichts der Haushaltslage diese zusätzlichen Ausgaben im Moment nicht leisten“, so Stadtverordneter Bernhard Klement. Deshalb werden die GRÜNEN am kommenden Donnerstag im Finanzausschuss einen Antrag einbringen, der eine kostengünstigere Variante vorschlägt: Die Wand an der Brücken-Rampe soll in glattem Sichtbeton hergestellt werden, der im Anschluss von einem oder mehreren Künstlern gestaltet werden soll. „An Kosten kämen auf die Stadt lediglich ein kleines Honorar und die (Sprüh-)Farbe zu. Über die Motive muss dann im Einzelnen gesprochen werden“, so Klement.
Vorstellbar wären markante Gebäude aus allen Stadtteilen oder einfach Alltagsszenen. So könnten beispielsweise Fußballspieler zum Training in Richtung Stadion gehen, eine ältere Dame mit Hund in Richtung Bahnhof oder Kindergartenkinder mit ihrer Erzieherin einen Ausflug machen. Oder eine alte Dampflok könnte den Bezug zum benachbarten Bahnhof herstellen.
Zwei Fliegen mit einer Klappe würde man nach Ansicht der GRÜNEN mit der Kunst-Aktion schlagen. Der triste Anblick öder Betonwände, der das Lebensgefühl eher negativ präge, werde beseitigt. Zum anderen könne eine ästhetische Gestaltung solcher Flächen die Identifikation der Einwohner mit ihrer Stadt erhöhen, meint Klement. Angenehmer Nebeneffekt sei zudem, dass bemalte Wände wilde Sprayer fernhalten.