Die Dillenburger GRÜNEN in der Stadtverordnetenversammlung wollen in der Sitzung am 31. März die dringend nötigen Informationen für die weitere Diskussion um das Sport- und Familienbad Aquarena einfordern. In einer ausführlichen Anfrage wird der Magistrat um Beantwortung zahlreicher Fragen zu den tatsächlichen Kosten des Aquarena ebenso gebeten wie zur Nutzung durch Schulen, Vereine, Unternehmen und Einzelgäste.
Christian Jung, Fraktionsvorsitzender der Dillenburger GRÜNEN, erklärt dazu: „Das Aquarena hat uns bis hierhin schon eine Menge Geld gekostet, aber spätestens mit den sich nun nochmal verdoppelnden Sanierungskosten müssen in der Diskussion alle Fakten auf den Tisch: Wie viel Geld hat uns das Bad schon gekostet? Wie stark nutzen Schulen und Vereine das Aquarena und was kann getan werden, um die Kosten auf viele Schultern und nicht nur die der Dillenburger Bürgerinnen und Bürger zu verteilen?“
Nachdem sich in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung alle anderen Fraktionen gegen den GRÜNEN Antrag ausgesprochen haben, mit dem die Vergabe weiterer Aufträge vorerst gestoppt werden sollte, sehen die GRÜNEN hier Eile geboten: Kerstin Broich, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und für die GRÜNEN im Bauausschuss ergänzt daher: „Ich habe den Eindruck, dass die anderen Fraktionen für sich schon vom Bau des Aquarenas an beschlossen haben, dass auf die Kosten nicht allzu genau geschaut werden solle, weil man das Bad einfach haben will. Und genau mit diesem Desinteresse an der Frage, wie wir das alles bezahlen sollen, geht die Diskussion zur Sanierung jetzt weiter. Mit unserer Anfrage wollen wir endlich einmal einen Überblick bekommen, um noch möglichst viel Schaden für die Oranienstadt abwenden zu können.“
Zu den Fragen der GRÜNEN Fraktion gehört daher, einen genauen Überblick über die Besucher*innenzahlen zu bekommen und zu erfahren, wie stark das Bad durch Schulen, Vereine und Unternehmen in Anspruch genommen wird. Dabei interessieren sich die Bündnisgrünen auch dafür, auf welcher Grundlage die Preise dafür zustande kommen und wer darüber entscheidet. Außerdem wollen sie wissen, wie teuer das Aquarena im Bau und der bisherigen Sanierung gewesen ist, welche Unterhaltskosten über die Jahre angefallen sind und welche weiteren Baumängel noch auftreten könnten.
Schon in der Haushaltsrede hatte Christian Jung als Fraktionsvorsitzender darauf aufmerksam gemacht, dass das Aquarena allein 20 Millionen Euro Verlust seit Eröffnung angehäuft hat und für zwei Drittel des städtischen Schuldenstandes verantwortlich ist. Und da war von einer nochmals 5,3 Millionen Euro teureren Sanierung noch nicht die Rede. „Offensichtlich verweigern weite Teile der Stadtverordnetenversammlung bisher, die finanziellen Realitäten anzuerkennen.“, so Jung. „Wir haben es immer wieder gesagt, dass wir nichts gegen das Aquarena als solches haben. Aber dagegen, sich nicht mit den für die Stadt nicht zu stemmenden Kosten beschäftigen zu wollen, dagegen haben wir etwas. Mit dieser Anfrage wollen wir die ständige Verantwortung aller Handelnden für die Kosten, die wir der Stadt auferlegen, präsent halten.“