Ein Konzept für die wirtschaftliche Belebung der Dillenburger Innenstadt ist Gegenstand eines Antrages der Dillenburger Bündnisgrünen für die Stadtverordnetenversammlung am kommenden Donnerstag. Hintergrund der Initiative der GRÜNEN ist das „Gesetz zur Stärkung von innerstädtischen Geschäftsquartieren (INGE)“. Ziel dieses im Dezember 2005 in Kraft getretenen hessischen Landesgesetzes ist die Stärkung und Fortentwicklung der örtlichen Wirtschaft sowie die Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung mit Waren und Dienstleistungen.
Mit ihrem Antrag wollen die Bündnisgrünen erreichen, dass die in dem neuen Gesetz eingeräumten Handlungsoptionen für Kommunen und deren Umsetzbarkeit konkret für Dillenburg überprüft und entsprechende Handlungsvorschläge erarbeitet werden. „Wir müssen sicherstellen, dass Handlungsspielräume, die uns dieses Gesetz an die Hand gibt, mit Blick auf eine Attraktivitätssteigerung des Einzelhandels- und Dienstleistungssektors für Dillenburg effektiv nutzbar gemacht werden. Insofern sollten wir die eingeräumten Möglichkeiten kritisch und mit Blick auf und für Dillenburg überprüfen“, so der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, Dr. Michael Wagner-Kern.
Den GRÜNEN geht es nicht darum, eine Grundsatzentscheidung im Sinne dieses Gesetzes zu treffen. Vielmehr ziele der Antrag darauf ab, die gesetzlich eingeräumten Möglichkeiten als eine weitere Chance für die Entwicklung Dillenburgs zu ergreifen und gegebenenfalls in vollem Umfang auszuschöpfen. „Dabei versteht sich von selbst, dass möglicherweise zu ergreifende Steuerungsinstrumente im Einvernehmen mit dem Förderkreis und unter ausdrücklicher Berücksichtigung der derzeitigen Beschlusslage zum Bereich ‚Stadtmarketing’ erfolgen müssen“, sagte Wagner-Kern.
Das Gesetz sieht unter anderem vor, innerstädtische Bereiche festzulegen, in denen Verantwortliche in eigener Organisation und Finanzverantwortung zur Verbesserung der Strukturen zuständig sind. Die Bündnisgrünen sehen gerade in der Stärkung dieser Form von Eigenverantwortung die Chance einer Attraktivitätssteigerung für Einzelhandel und Dienstleistung.