Dillenburg: Nachdem deutlich wird, dass das geplante Gewerbegebiet ‚Vorm Hellrain’ in Manderbach nicht verwirklicht werden kann, fordern die Bündnisgrünen in einem Antrag zur Stadtverordnetenversammlung Anfang März, gänzlich und konsequent auf dieses Gebiet zu verzichten. „Mit der Aufhebung des Bebauungsplanes und der Ausweisung als Wiesenfläche im Flächennutzungsplan wird den Bürgern hoffentlich endlich reiner Wein eingeschenkt!“, so Bernhard Klement vom Stadtverband der GRÜNEN.
Schon lange habe sich gezeigt, dass nicht nur die Weigerung vieler Bürger, ihr Eigentum in dieser Fläche zu verkaufen, das Gewerbegebiet in der wertvollen Manderbacher Talfläche unattraktiv mache. Auch die Lage abseits zentraler Straßen sowie erhebliche Schwierigkeiten bei der Erschließung bestätigten die GRÜNEN in ihrer ablehnenden Haltung gegenüber diesem ökonomisch wie ökologisch unsinnigen Projekt, so Klement. „Die gewerbliche Entwicklung Dillenburgs muss sich eindeutig auf den Bereich des ehemaligen Güterbahnhofs konzentrieren. Halbherziges Vorgehen schadet diesem Ziel“, so der Spitzenkandidat der Umweltpartei. Sich ein Hintertürchen offen halten zu wollen, um ein nicht durchsetzbares Gebiet als Reserve zu behalten, sei schon mit Blick auf die Notwendigkeit der Förderung durch das Land Hessen nicht zu verantworten.
Mit ihrem Antrag wollen die GRÜNEN die Bedeutung der Güterbahnhofsfläche als einzige geeignete größere Gewerbeentwicklungsfläche in Dillenburg verdeutlichen; zudem werde den Förderbehörden die Wichtigkeit dieses Geländes für die regionale Entwicklung nachdrücklich vor Augen geführt. „Durch die falsche Zielsetzung in Manderbach sind bereits zehn Jahre ungenutzt verstrichen“, kritisieren die Grünen, die bereits damals das Güterbahnhofsgelände favorisierten. Jedoch sei es besser, seine Haltung spät als gar nicht zu korrigieren. Nun müsse eindeutig ohne wenn und aber an der Umsetzung eines Gewerbegebietes ‚Am Güterbahnhof’ gearbeitet werden.